Zeitungsbericht aus der Schwäbischen Post vom 03.03.2006
Porträt - Stefan Barth
Stefan Barth ist jung, sportlich und engagiert. Man findet ihn auf Showbühnen, auf dem Fußballplatz, bei der katholischen Jugend, im Internet oder einfach in seinem Heimatort Hüttlingen. Schon als Kind hat die Bausteine für sein Leben gelegt. "Ausdauer", sagt er," ist meine Stärke."
HÜTTLINGEN In der E-Jugend begann Stefan Barth mit acht Jahren Fußball zu spielen, heute kickt er als Rechtsaußen in der ersten Mannschaft des TSV Hüttlingen. Als er neun Jahre alt war, kam er durch ein Projekt in der Schule zum Jonglieren. Es folgte ein erster öffentlicher Auftritt bei der Hüttlinger Leistungsschau. Als "Stefino" modellierte er Luftballontiere und jonglierte mit Bällen auf dem Stand seiner Eltern, die ein Schuhgeschäft betrieben. Das Jonglieren ist bis heute seine größte Leidenschaft geblieben. Im Lauf der Jahre hat der 19-Jährige seine Kunst perfektioniert, nicht nur mit den Bällen, auch mit Ringen, Keulen und dem Diabolo. Wenn es räumlich möglich ist, zeigt er besonders gerne seine Feuernummer: Er schleudert brennende Keulen durch die Luft oder betätigt sich als Feuerschlucker. "Beim Publikum kommt das gut an", weiß er und dass er das genießt, das merkt man. Den Mund habe er sich noch nie verbrannt, aber natürlich lief nicht immer alles glatt bei seinen Auftritten im ganzen Ostalbkreis. Über manche Panne kann er heute noch lachen, zum Beispiel die Geschichte mit dem Ei, das er in seiner "Kochshow" als Gag ins Publikum warf. Es zerbrach nicht, wie geplant, sondern wurde zurück geworfen. Flugs schlug er mit einer zum Tischtennisschläger umfunktionierten Pfanne dagegen und der Inhalt - es war Konfetti - ergoss sich über ihn. Neben dem Sport wollte er aber auch noch etwas anderes machen. Zehn Jahre war er Ministrant. Was ihn dazu bewegt hat? "Das gehört sich doch so!", sagt er ganz spontan und ganz bestimmt, dann lacht er, natürlich wäre es auch wegen der Freunde gewesen, mit denen man auf diese Weise zusammen blieb, als sich die Schulwege in der fünften Klasse trennten. Mittlerweile engagiert sich Stefan Barth im Jugendcafe und als Hauptleiter bei der Jugendfreizeit der katholischen Kirchengemeinde in Hüttlingen, in diesem Sommer schon zum dritten Mal. "Das bringt mich persönlich weiter", meint er in seiner ruhigen, zurückhaltenden Art. "Man lernt, Verantwortung zu übernehmen, Probleme und Konflikte zu lösen." Probleme mit dem Computer löst der Tausendsassa übrigens auch. Mit einem vom Vater ausgemusterten Gerät beschäftigte er sich schon in der Grundschule. Nicht nur zum Spielen, auch zum Experimentieren. Die Freunde nehmen seine Hilfe gerne in Anspruch. Klar, dass er eine eigene Homepage im Internet hat: www.stefino.de, vor kurzem von ihm nochmals überarbeitet. Dieses Hobby ist auch zu seinem Berufsziel geworden. Nach einer Ausbildung zum Fachinformatiker bei Mapal in Aalen ist er im Moment dabei, die Fachhochschulreife abzulegen, um danach "irgendwas in Richtung Informatik" zu studieren. Wie sein weiterer Lebensweg aussehen wird, darüber macht er sich noch keine Gedanken. Das muss er auch nicht. Einer wie er hat immer ein paar Eisen im Feuer.